Constanze Vogt
HR - lost in frustration
Aktualisiert: 1. Okt. 2019
Ich habe viele Jahre als HR Managerin und HR Business Partnerin gearbeitet. Die Kolleginnen und Kollegen, die ich in dieser Zeit kennenlernen und begleiten durfte, waren durchweg empathische, wissbegierige und bedachte Menschen. Ich vermute, dass diese Eigenschaften durchaus auch etwas mit der Gestaltung des eigenen Werdegangs zu tun hatten und die Entscheidung für die Personallaufbahn beförderten.
Es sind die selben Eigenschaften, die diesen Personen nach einiger Zeit im Beruf den Alltag erschweren. Die Ansprüche an HR-Entscheiderinnen und Entscheider sind enorm gestiegen und vor allem eines: vielfältig bis widersprüchlich.

Die Wandlung vom Beruf der Personalreferenten zum Konzept des HR Business Partners sollte dabei Erleichterung schaffen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass jede Person aus dem Feld, mit der ich über das Konzept gesprochen habe, Zweifel hegt an der Umsetzung. Am Ende des Tages, so heißt es dann, ist auch die HR Business Partnerin vor allem dazu verpflichtet, einen reibungslosen Ablauf der Administration sicherzustellen.
Es bedarf einer gestärkten Führung, die Möglichkeiten zur Selbstorganisation und Unterstützung bei der Automatisierung und Verschlankung administrativer Prozesse ebenso wie konsequente Rollenklarheit, die kontinuierlich überprüft und geschärft wird.
Es ist sicher, dass HR zukünftig einen immer wesentlicheren Beitrag zur Wirtschaftlichkeit von Unternehmen beitragen wird. Es ist an der Zeit, dieses Feld mit tragfähigen Strukturen auszustatten, die es erst ermöglichen, die Wertigkeit voll zu nutzen und zu erweitern.